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Wappen von Namibia

Namibia (amtlich: Republik Namibia, dt. Aussprache: [namibi̯a]; englisch Republic of Namibia) ist ein sehr dünn besiedelter Staat im südlichen Afrika zwischen Angola, Sambia, Botsuana, Südafrika und dem Atlantischen Ozean. Ein bis zu 100 Meter langer Grenzverlauf – und damit das einzige Vierländereck der Erde – mit Simbabwe ist strittig.
Der Name des Staates leitet sich von der Wüste Namib ab, die den gesamten Küstenraum des Landes einnimmt. Er wurde bei der Unabhängigkeit als neutrale Bezeichnung gewählt, um keines der vielen namibischen Völker zu verärgern. Im deutschsprachigen Raum existiert weiterhin die weniger gebräuchliche Bezeichnung „Namibien“. Deutschsprachige Bewohner Namibias sprechen vereinzelt noch von „Südwest“ als Kürzel für Südwestafrika (ehemals Deutsch-Südwestafrika beziehungsweise zwischen 1919 und 1990 Südwestafrika) – ein Begriff, der bei den Einwohnern – je nach Hautfarbe sowie politischer und geschichtlicher Prägung – sehr unterschiedliche Assoziationen hervorruft.
Aus den gleichen politischen Gründen entschied man sich 1990 gegen die bisherigen Amtssprachen und wählte stattdessen die englische Sprache, die viele Ältere, vor allem im Norden des Landes, nicht beherrschen. Der größte Teil der Bevölkerung spricht, neben Bantu- oder Khoisan-Sprachen, Afrikaans, manche auch Deutsch.
Nationalfeiertag ist der 21. März, Tag der Unabhängigkeit (1990).

 

Klimatabelle Windhoek

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Max.Temp. 30 28 27 26 23 20 20 23 27 29 29 30
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NAMIBIA - EIN STÜCK DEUTSCHE GESCHICHTE


Unsere Rundreise startete in Windhoek. Wir wohnten im ehemaligen Kalahari Sands Hotel, seit Mitte des Jahres Avani Hotel. Schon am Mittag saßen wir bei 22 Grad auf der Terrasse des berühmten Restaurants Gathemann, tranken unser erstes Bier, schauten über die Hauptstrasse auf der Menschen aller Nationen flanierten. Es war schon etwas seltsam zu sehen, dass mitten in Afrika viele Straßennamen deutsch waren. Auch Firmenschilder wie "Apotheke", "Bücherei" und "Optiker" waren deutsch. Natürlich sprach auch das Personal deutsch. Viele Menschen sind "Deutschnamibier", Nachfahren von Soldaten der deutschen Schutztruppen, die dann in Namibia geblieben sind. Selbst die Einheimischen sprachen zum großen Teil deutsch und hatten Namen wie "Willi" und "Herrmann". ür den Nachmittag hatten wir eine Stadtrundfahrt mit einem privaten Guide gebucht, der zu allen wichtigen Punkten in der Stadt führte.

 


Am Morgen des nächsten Tages holte uns Alex, unser Guide für die nächsten 16 Tage, an der Rezeption ab und wir starteten unsere Rundreise, die uns mehr als 4.500 km durch Namibia führen sollte. Alex Stauch war der Urenkel von August Stauch, der im Jahr 1908 die ersten Diamanten an der Bahnstrecke zwischen Lüderitz und Keetmannshop fand. Stauch erhielt die erste Schürflizenz im April 1908. Im September 1908 wurde das Gebiet zum "Sperrgebiet" erklärt und der Rush auf die Diamanten begann.

 


Es ging dann durch diehügelige Landschaft weiter in den Süden durch die Auasberge nach Rehoboth. Nur wenige Kilometer südlich von Rehoboth überquerten wir den Wendekreis des Steinbocks. Dann ging es weiter am Rande der Kalahari Wüste bis zur Kalahari Game Ranch Bagatelle. Zahlreiche Antilopen, Kleinsäuger, Vogelarten sowie die Pflanzenwelt haben sich hier an die harten Bedingungen der Kalahari angepasst.Am Nachmittag fuhren wir mit offenen Autos über das Gebiet der Ranch und konnten Tiere beobachten. Unter anderem die Fütterung der zur Ranch gehörenden Geparden.

 


Nach dem Frühstück besuchten wir einen Köcherbaumwaldes. Diese Aloe hat ihren Namen von den Buschmännern bekommen, die die Äste für Ihre Pfeile ausgehöhlt und als Köcher benutzt haben. Die Köcherbäume, ein Wahrzeichen Namibias, sind Sukkulenten, die sich den extremen Lebensbedingungen der Umgebung angepasst haben. Am Mittag ging die Fahrt weiter südlich bis zur Canyon Lodge, die ca. 20 Kilometer vom Hauptaussichtspunkt des Fish River Canyons gelegen ist.

 


Köcherbäume


Am Vormittag besichtigten wir den grandiosen Fischfluss Canyon. Dieser gehört zu den bedeutendsten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten im südlichen Afrika. Der Fish River Canyon ist der zweitgrößte Canyon der Welt. Von mehreren Aussichtspunkten hatten wir die Gelegenheit dieses atemberaubende Naturschauspiel zu bewundern.

 


Am nächsten Morgen ging die Fahrt weiter nach Aus. Auf 20 km langem Gefälle ging es hinab zur Namib Wüste und ins Diamantensperrgebiet. Wir fuhren zum alten Bahnhof von Garub um Wildpferde zu beobachten. Die „Desert Horses“ durchstreifen hier gewöhnlich die Namib und sind die einzigen ihrer Art in der Welt, da sie sich den harschen Bedingungen der Wüste angepasst haben. Am späten Nachmittag erreichten wir unsere Lodge, das Desert Horse Inn in Klein Aus Vista.

 


Am nächsten Morgen gings in die Namib Wüste. Aus einem tiefen Sandbecken entstand vor 55 Millionen Jahren die Namib-Wüste im Südwesten Afrikas. Damit ist sie die älteste Wüste der Welt. "Namib" heißt übersetzt: "Leerer Platz". Ein sehr passender Name, denn weite Teile der Namib sind tatsächlich leer. Dort wächst nichts. Die Schätze der Namib liegen tief unter dem Wüstensand: Es sind Diamanten! 1908 wurden die Edelsteine in der Wüste entdeckt und sind seither eine wichtige Einnahmequelle für den Wüstenstaat Namibia. Wir besuchten sie Geisterstadt Kolmanskuppe, deren abenteuerliche Geschichte eng mit den ersten Diamantenfunden verbunden ist. Hier der fand der Urgroßvater von Alex die ersten Diamanten.
Weiter ging es dann nach Lüderitz und dem Diaz Point.

 


Kolmanskuppe


In den kühlen Morgenstunden starteten wir zu unserem Ausflug zum Deadvlei und Sossusvlei, einer riesigen Lehmbodensenke, die von den höchsten Dünen der Welt umringt ist. Das Gebiet ist ein einziges Märchen aus Sand, soweit das Auge reicht. Die Farbschattierungen variieren von blass gelb bis zu leuchtenden Rot- und Orangetönen. Diese Dünenlandschaft lässt einen in eine Welt ohne Zeit versinken. Anschließend besuchten wir den Sesriem Canyon, wo der Tsauchabfluss über Millionen Jahre eine tiefe Schlucht in die Sand-, Kies- und Konglomeratschichten des Namib Randes ausgespült hat.

 


Nach dem Frühstück fuhren wir über den Ghaub Pass und den Kuiseb Canyon durch den Namib Naukluft Park nach Swakopmund. Diese Flussabschnitte mit ihren Felswänden, dem im Tagesablauf wechselnden Farbspiel, der Ufer- und Talbodenvegetation mit ihren Höhlen und Kolken gehören zu den Landschaften, die man als Namibia Reisender nicht versäumen sollte. Wir erreichten über Walvis Bay den Küstenort Swakopmund, Namibias beliebtestem Ferienort, dessen Erscheinung und Charakter an eine deutsche Stadt erinnert. Die gut erhaltenen Jugendstilbauten aus der deutschen Kolonialzeit geben dem Städtchen eine reizvolle Atmosphäre und prägen das Stadtbild. Viele dieser Gebäude stehen unter Denkmalschutz, wie zum Beispiel der Bahnhof, das Gericht und das Gefängnis. Die Strandpromenade, Palmen Alleen und Parkanlagen geben dem Küstenort eine ruhige und entspannte Atmosphäre.

 


Swakopmund


Am Nachmittag des zweiten Tages hatten wir einen 2 1/2 stündigen Rundflug über Namibia gebucht. Wir hatten also ausgiebig Gelegenheit ins die eindrucksvolle Landschaft nochmal von oben anzusehen.

 


Rundflug über Namibia


Nach dem Frühstückgings entlang der Küste weiter via Uis, einem ehemaligen Zinnminendorf ins Damaraland. Hier hatten wir Gelegenheit das "lebende Museum" der Damaras zu besuchen. Das Volk der Damara gehört zu den Ureinwohnern dieser Region. In ihrem Dorf konnten wir ihre Kultur und Lebensweise kennenlernen.

 

Am Nachmittag machten wir eine Pirschfahrt um Wüstenelefanten aufzuspüren. Die Wüstenelefanten bilden keine eigene Art, haben sich aber deutlich sichtbar über Generationen an die harschen Bedingungen der Wüste angepasst. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper länger als bei Elefanten in wasserreicheren Gebieten. Sie sind etwas leichter, haben größere Füße und können so kilometerweite Dünenlandschaften überqueren, um an Wasserstellen zu gelangen.

 


Am Morgen des nächsten Tages besuchten wir Twyfelfontein, eine der reichsten Fundorte an Felsgravuren und -zeichnungen. Schöpfer der Darstellungen waren Jäger, die vor ca. 5000 Jahren an den Wasserstellen dem Wild auflauerten. Die nächste Station war der, westlich von Khorixas gelegene Versteinerte Wald. Hier sind von urzeitlichen Fluten bis zu 30 Meter lange Baumstämme angeschwemmt worden und im Laufe der Jahrmillionen versteinert. Das Alter dieser fossilen Baumstämme wird auf 280 Millionen Jahre geschätzt.

 


Die nächsten beiden Tage standen ganz im Zeichen des Etosha Nationalparks. Hier wollten wir Tierbeobachtungen machen. Die mehr als 22 000 Quadratkilometer des Parks umfassen eine große Vielfalt an Landschaften und Lebensräumen in deren Zentrum die gewaltige Fläche der öden Etosha Pfanne, der "Platz des trockenen Wassers", liegt. Hier kann man fast alle Säugetier-, Reptilien- und Insektenarten des südlichen Afrikas antreffen, einschließlich Hunderter von Vogelarten, die während der afrikanischen Sommermonate durch Zugvögel ergänzt werden.

 



Am Morgen des vorletzten Tages unseres Namibia Urlaubs ging es in Richtung Otjiwarongo und Okonjima, Heimat der AfriCat Stiftung, Die Region wird von der unberührten Schönheit der Omboroko Berge in der Otjiwarongo Region umgeben. Ziel der Stiftung ist es, Geparden, Leoparden und andere Wildkatzen zu beschützen. Gäste können die täglichen Aktivitäten miterleben. Also fuhren wir am Nachmittag in den Busch um Geparden zu suchen. Sie hatten Funkhalsbänder und konnten mittels einer Antenne geortet werden.

 




Unser letzter Urlaubstag war angebrochen und machten uns auf den Weg zurück nach Windhoek. Am Abend ging unser Flugzeug und nach etwa 10 Stunden erreichten wir Frankfurt.