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Wappen von Ägypten

Ägypten (arabisch ‏مصر‎ Miṣr, offiziell die Arabische Republik Ägypten) ist ein Staat im nordöstlichen Afrika; er ist interkontinental, da die zu Ägypten gehörende Sinai-Halbinsel im Allgemeinen zu Asien gezählt wird. Ägypten hat durch seine hohe Bevölkerungsanzahl von über 80 Millionen eine enorme politische und kulturelle Ausstrahlung in der arabischen Welt. Mit dem Sueskanal liegt in Ägypten eine Wasserstraße mit herausragender Bedeutung für die Weltwirtschaft, er verbindet das europäische Mittelmeer mit dem Indischen Ozean. Außerdem hat das Land eine Grenze mit Israel und damit mit der schwierigen Krisenregion des Nahen Ostens.
Wichtigste Lebensader Ägyptens ist der Nil, der hier ins Mittelmeer fließt. Bereits um 3000 vor Christus entstand hier mit dem Alten Ägypten eine der frühen Hochkulturen der Alten Welt.
Mit der Eroberung um 640 kam das christlich gewordene Land in den islamischen Kulturkreis. Nachdem es lange Zeit von der Dynastie der Osmanen beherrscht worden war, wurde Ägypten im 19. Jahrhundert eine britische Kolonie. Die Selbstständigkeit 1922 erlebte es als Königreich, bis 1952 ein Putsch eine Regierung an die Macht brachte, die im Wesentlichen vom Militär abhängig ist. Seit dem Rücktritt des Präsidenten Husni Mubarak am 11. Februar 2011 regiert der Militärrat unter der Führung von Mohammed Hussein Tantawi. Premierminister Schafiq trat nach anhaltenden Protesten gegen seine Regierung am 3. März 2011 zurück. Zum Nachfolger wurde Essam Sharaf vom Militärrat ernannt [7], der jedoch nur rund ein halbes Jahr als Premier im Amt blieb. Im November 2011 trat dann Kamal El-Ganzouri dessen Nachfolge an.

 
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Reisebericht Ägypten

(mit Informationen aus Wikipedia)

 

Unser Ägyptenurlaub begann in Luxor, wo wir die Kreuzfahrt auf dem Nil beginnen sollten. Nach unserer Ankunft flogen wir aber am gleichen Abend nach Kairo um und dort einige Tage umzusehen. Wir besuchten das Ägyptische Museum, die Pyramiden und natürlich andere wichtige Sehenswürdigkeiten.

Unsere erste Station war Sakkara. Vor allem ist der Ort als Standort der Stufenpyramide des Pharao Djoser aus der 3. Dynastie des Alten Reiches um 2650 v. Chr. bekannt. Auch Könige der 5. und 6. Dynastie errichteten hier ihre Pyramiden. Neben diesen Pyramiden sind im Alten Reich auch viele hohe Würdenträger hier bestattet worden.

 

Danach fuhren wir weiter zu der alten ägyptischen Stadt Memphis. In einer späteren Überlieferung erscheint König (Pharao) Menes als Gründer der Stadt. Menes ließ den Nil, welcher am Felsenrand der Libyschen Wüste floss, nach Osten hin in ein anderes Bett leiten und erbaute auf dem so gewonnenen Platz die Stadt Men-en-nefer (Stätte des Guten), deren Name von den Griechen in Memphis umgewandelt wurde. Die Stadt war lange Zeit ohne Unterbrechung das Zentrum Ägyptens, nicht zuletzt wegen der günstigen geografischen Lage.

Nachdem verschiedene Statuen, unter anderem die von Ramses dem II besuchte hatten ging es zurück in Richtung Kairo. Auf dem Weg hielten wir allerdings noch einmal an um eine Teppichknüpfschule zu besuchen.

 

Das nächste Ziel waren die Pyramiden von Gizah. Wir Europäer nennen den Ort meist Gizeh. Die Pyramiden sind eines der sieben Weltwunder der Antike und Ägyptens Haupttouristenattraktion. Der erste Eindruck kann u.a. deshalb enttäuschen, da sie kleiner erscheinen als erwartet und eigentlich nicht auf einer weitläufigen freien Fläche liegen, sondern mittlerweile von Wohnsilos umzingelt sind. Je länger man allerdings dort bleibt, desto mehr gewinnen die Pyramiden. Die Cheops-Pyramide ist die größte Ägyptens und älteste in Kairo und wurde etwa im Jahr 2600 v. Chr. fertig gestellt. Sie ist 136,4 m hoch und besteht aus etwa 2,5 Mio. Kalksteinblöcken. Gebaut wurde die Pyramide für den König Cheops, allerdings ist nicht bekannt, ob er wirklich hier begraben wurde. Ganz in der Nähe befinden sich drei kleinere Pyramiden, die für die Gemahlinnen von Cheops gebaut wurden. Etwas weiter entfernt liegen die zwei großen Pyramiden Chephren und Mycerinus. Chephren war Cheops Sohn, und es herrscht die verbreitete Ansicht, dass er die Idee zum Bau der Sphinx hatte, die nahe bei seinem und dem Grabmal seines Vaters stehen sollte. Einige Archäologen behaupten allerdings, dass die Sphinx rund 2600 Jahre älter als die Pyramiden sei.

 

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Ägyptischen Museums. Mit seinen mehr als 100.000 Kunstgegenständen, welche die ägyptische Geschichte von den frühesten Dynastien bis zur römischen Ära abdecken, präsentiert das Ägyptische Museum die größte Sammlung dieser Art in der Welt. Die Sammlung wurde zuerst im Jahr 1858 von der französischen Archäologin Auguste Mariette zusammengestellt.
Zu den größten Attraktionen gehören die Tutanchamun Galleries, in denen goldene und mit Juwelen besetzte Grabmasken und 1700 weitere Schätze, die man im Grab des jungen Königs fand, ausgestellt werden. Ein weiterer Höhepunkt ist der Royal Mummy Room, in dem sich 11 Mumien der mächtigsten ägyptischen Pharaonen befinden, u.a. der von Seti I. und seinem Sohn Ramses II.

 

Ein weiteres Ziel war die Zitadelle von Kairo. Die Festungsanlagen wurden 1207 vom Sultan Saladin zum Schutz vor Kreuzrittern gebaut, und wurden erst spät im neunzehnten Jahrhundert zur Sultansresidenz. Oberhalb der Zitadelle ragt die Mohammed-Ali-Moschee mit ihrer riesigen zentralen und den vier kleineren Kuppeln über die Stadt empor. Von hier hat man eine fantastische Aussicht auf Kairo und kann bei gutem Wetter bis zu den Pyramiden sehen.

Nach einem typischen ägyptischen Essen am späten Nachmittag, besuchten wir einen Basar und erlebten die typische Atmosphäre. Am Abend fuhren wir zurück zum Flughafen um wieder nach Luxor zurückzufliegen, wo unsere Nilkreuzfahrt beginnen sollte.

 

Nachdem wir uns im Papyrusinstitut die Herstellung von Papyrus angesehen hatten, besichtigten wir die Memnon Kolosse. Wie viele seiner Vorgänger ließ der Pharao Amenophis III sich bereits zu Lebzeiten einen Totentempel errichten. Die berühmten Memnonkolosse am östlichen Pylon legen noch heute Zeugnis vom Tempel ab.



Danach fuhren wir zurück zum Nil um die Kreuzfahrt über Esna nach Edfu fortzusetzen. Wir legten in Edfu, einer alten Handelsstadt an um den berühmten Horus Tempel zu besuchen.

 

Wir landeten am Späten Abend und checkten auf der MS Arabella ein. Am nächsten Morgen starteten wir um das Tal der Könige zu besuchen. Es war zwar ein sonniger Tag, aber wir hatten nicht damit gerechnet, dass es so kalt (etwas über 10 Grad) sein würde. Im Verlauf des Tages wurde es dann etwas wärmer.



 

Wir besuchten verschiedene Gräber und den Hatschepsut Tempel. Obwohl Hatschepsut eine Frau war, hatte sie die Herrschaft als Pharao inne. Sie trug die volle Königstitulatur eines Pharao von Ober- und Unterägypten, mit Ausnahme des Titels „Starker Stier“. Hatschepsut legitimierte ihr Königtum mit der „göttlichen Geburt“, ihrer Zeugung durch den Gott Amun. In ihrem Tempel ließ sie sich allerdings als Mann darstellen.

An dieser Stelle wurde vor einigen Jahren das furchtbare Attentat verübt, bei dem viele Touristen ums Leben kamen.

 

Der Horus-Tempel gehört zu den beeindruckendsten Altertümern, die Ägypten zu bieten hat. Dies liegt hauptsächlich daran, dass er noch fast vollständig erhalten ist.

Erbaut wurde der Tempel in seinen Grundzügen ab 237 v. Chr. von Ptolemaios III. Er ließ das eigentliche Tempelhaus errichten, das sein Nachfolger Ptolemaios IV. im Rohbau fertigstellte. Bedingt durch kriegerische Unruhen nahm erst Ptolemaios VI. 176 v. Chr. den Bau wieder auf. 147 v. Chr. konnte er endlich unter Ptolemaios VII. fertiggestellt werden.

 

Der Tempel besteht einen großen Pylon von knapp 70 m Breite und 32,50 m Höhe sowie dem dahinter liegende Kolonnadenhof, der 49 m mal 42,6 m misst. Ursprünglich war der Tempel komplett von einer Ziegelmauer umgeben, die heute noch teilweise erhalten ist.

Vor dem Pylon stehen rechts und links zwei große Falken aus schwarzem Granit. Die Inschriften des Edfu-Tempels sind von großer Bedeutung, da sie zu den größten zusammenhängenden Sammlungen von hieroglyphischen Texten der Griechisch-Römischen Zeit gehören

 

Unser nächstes Ziel war Kom Ombo. Kom Ombo ist bekannt durch seinen Kamelmarkt sowie die Ruinen eines altägyptischen Tempels.

Der Tempel von Kom Ombo (kom arabisch für kleiner Berg) ist ein so genannter Doppeltempel. Alle Räume sind zweimal vorhanden. Verehrt wurden hier die Götter Sobek und Haroeris (Horus der Alte). Als Doppeltempel besaß die 51 x 96 m große Umfassungsmauer auch zwei Eingänge als Doppelportal. In der Nord- und der Ostecke waren Krypten eingebaut. Die Reliefs und Dekorationselemente wie Kapitelle, Friese und Hohlkehlen zählen zu den bedeutendsten Werken ptolemäischer Baukunst.

 

Am Abend legten wir ab in Richtung Assuan und kamen dort bei Nacht an. Wir hatten einen Ausflug per Flugzeug nach Abu Simbel gebucht um die berühmten Tempel zu besuchen. Das Flugzeug ging bereits um 4:30 Uhr. Beim Frühstück wollten wir wieder auf dem Schiff sein. Der Bus brachte uns also zum Flughafen und nach einem kurzen Flug landeten wir um 5:30 Uhr in Abu Simbel. Es war windig und kalt. Die Sonne war noch nicht aufgegangen.

 

Die beiden Felsentempel, die Pharao Ramses II. am westlichen Nilufer zwischen dem ersten und zweiten Katarakt bauen ließ, sollten an der südlichen Grenze des Pharaonenreiches die Macht und ewige Überlegenheit Ägyptens gegenüber dem tributpflichtigen Nubien demonstrieren.
Seit zwei Jahrhunderten sind diese Tempel das Ziel von Touristen aus allen Ländern. Entdeckt und freigelegt wurden sie 1816 von Belzoni, welcher im Auftrag von Henry Salt unterwegs war.
Der Große Tempel des Ramses II. (1279 v. Chr.–1213 v. Chr.) wurde vollständig in das Felsmassiv eingeschnitten, wobei die Bergflanke als Pylon dient. Die vier 22 Meter hohen, gewaltigen Kolossalstatuen stellen den König dar. Die beiden nördlichen tragen die Aufschrift: Ramses, der Geliebte des Amun und Ramses, der Geliebte des Atum, die südlichen Statuen Ramses, Sonne der Herrscher und Ramses, Herrscher der beiden Länder. Der Sonnengott Re tritt frontal aus der Fassade heraus, versehen mit den Attributen Sonnenscheibe in der Rechten und Maat-Figur in der Linken.

 

Der obere Fassadenabschluss wird von einem Fries aus Sonnenaffen gebildet. Dieser Fries machte im Jahr 1813 der Basler Orientforscher Jean Louis Burckhardt (alias Scheich Ibrahim) auf den sonst völlig versandeten Tempeleingang aufmerksam. G. Belzoni grub dann 1817 den Tempel frei.

Beim Bau des Assuan-Hochdamms drohten beide Tempel in den Fluten des Nassersees zu versinken. Daher wurden sie zwischen 1964 und 1968 in 1036 Einzelteile zerschnitten und anschließend 180 Meter landeinwärts und 64 Meter über dem alten Standort wieder aufgebaut. Gestützt wird dieses Monument nun durch eine Betonkonstruktion. Die Kosten für die Verschiebung beliefen sich auf ca. 80 Millionen US-Dollar, die von über 50 Ländern gespendet wurden. Abu Simbel wurde damit zu einem der Anlässe für die Verabschiedung der UNESCO-Welterbekonvention von 1972 und der Aufstellung der Liste des UNESCO-Welterbes.

 

Durch den neuen Stausee wurde ganz Unternubien überflutet, die Bewohner wurden heimatlos und zu großen Teilen in den Bereich Assuan und Kom Ombo umgesiedelt. Nur in Abu Simbel entstand ein neuer Ort mit Hotel und Flugplatz. Aufgrund fehlender landwirtschaftlicher Flächen lebt die gesamte Bevölkerung heute vom Tourismus.
Wir hatten einen wunderschönen Sonnenaufgang und flogen kurz danach wieder zurück nach Assuan. Der Bus brachte uns pünktlich zum Frühstück zum Schiff zurück.

 

Unser nächstes Ziel war der Isis Tempel auf der Insel Agilkia. Die Tempelanlagen wurden von der benachbarten Insel Philae vor dem Wasser gerettet.
Der Haupttempel der Isis wurde auf Philae in griechisch-römischer Zeit über einen Zeitraum von 7 Jahrhunderten errichtet (zwischen 380 v. Chr. und 300 n. Chr.). Die Kultstätte diente sowohl den Ptolemäern als auch den nubischen Beduinen südlich von Philae. Der Isis-Kult wurde erst unter dem Kaiser Justinian um 535 – 537 verboten und der Tempel geschlossen.
In der Folgezeit wurde der Ort von einer christlichen Gemeinde genutzt, man errichtete hier vier Kirchen. Die Gemeinde bleibt auch noch nach der arabisch-islamischen Eroberung bestehen; ihre Ära geht erst etwa im 12. Jahrhundert zu Ende.

 

Bereits der erste Staudamm, der 1902 fertiggestellt wurde, trug dazu bei, dass die Insel Philae die meiste Zeit des Jahres überflutet war, nur in den Herbstmonaten August bis Dezember war noch ein Besuch möglich. Der Bau des neuen Staudamms hätte den völligen Verlust bedeutet. In den Jahren 1972 bis 1980 erfolgte nach einem Aufruf der Unesco die Umsetzung des Tempelkomplexes durch eine italienische Firma, finanziert durch Italien und Deutschland, auf die 800 m nordwestlich und heutzutage 13 m höher gelegene Nachbarinsel Agilkia, die vor der Umsetzung eingeebnet werden musste. Die Umsetzung war aber nicht vollständig: die Tempelfundamente und zwei Kirchen wurden Opfer der Fluten des Nassersees.

 

Nach der Besichtigung fuhren wir zurück zum Schiff um dort noch einmal zu übernachten. Am nächsten Morgen traten wir die Busfahrt zurück nach Luxor an. Dies geschah aus Sicherheitsgründen im Konvoi mit anderen Bussen und einem Polizeifahrzeug vorn und hinten.
In Luxor angekommen war der letzte Punkt im Ablauf unserer Rundreise der Besuch des Karnak Tempels der schon Agatha Christie als Kulisse für ihren Film „Tod auf dem Nil“ gedient hatte. Diese Anlage ist eine der bedeutendsten Tempelanlagen Ägyptens.

 

Die Tempelanlage besteht aus drei von Mauern umgebenen Bereichen. Herausragend unter den Ruinen sind der Tempel des Amun-Re mit seinen insgesamt zehn Pylonen, deren Breite bis zu 110 m beträgt und eine Höhe von bis zu 40 m besitzen und die große Säulenhalle, die von Sethos I. begonnen und von Ramses II. vollendet wurde. Der größte Bereich, genannt Amun-Bezirk, umfasst eine Fläche von 530 x 510 x 510 x 700 m und beherbergt den großen Tempel des Amun-Re, den Tempel des Chons und ein kleines Heiligtum des Ptah.
In der Antike verband eine Straße, die beidseitig von Widdersphingen gesäumt war, den Karnak-Tempel mit dem 2,5 km entfernten Luxor-Tempel. Diese Straße endete an einem Tor in der südlichen Außenmauer des Amun-Tempels.

Das war die letzte Station eines kurzen aber sehr interessanten Urlaubs in Ägypten.